Eine Zugfahrt die ist lustig…STOP Murenabgang!

In der Früh mit dem RailJet nach Wien und am Abend retour. Eigentlich ein guter Plan und wir wären auch pünktlich wieder zuhause gewesen. Wenn dieses massive Unwetter nicht gewesen wäre.

RailJet

Ich hatte mir schon seit langem vorgenommen, wieder einmal eine längere Reise mit dem Zug zu unternehmen. Da ich im Urlaub Zeit hatte und der Wetterbericht nicht all zu viel Sonne meldete, besorgte ich mir ein Zugticket von Graz nach Wien und retour. Und wenn schon mit der Bahn, dann auch mit einem RailJet. Die Kosten für Fahrt inkl. Sitzplatzreservierung betrugen um die 90€.

Die Fahrt mit dem RailJet nach Wien

Um 6:20 stieg ich in Graz in den Zug, suchte meinen reservierten Sitzplatz. Gemütlich ging es von Graz über Bruck an der Mur und den Semmering Richtung Wien. Erst nach dem Semmering, gab der RailJet gas und erreichte rund 160km/h. Bis dorthin wäre ich mit dem Auto über die Autobahn schneller gewesen.

Angekommen in Wien

Kurz vor 9 Uhr angekommen nahten schon die ersten Regenwolken. Kein gutes Zeichen. Naja, Wien kenne ich ja ohnehin schon. Außerdem wollte ich mich bewusst nicht zu weit vom Bahnhof entfernen. Also, ab ins technische Museum. Der Nachmittag verlief dann weitgehend ohne Regen womit sich ein Eis in der Mariahilfer Strasse und ein Snack bei McDonalds ausging.

Die Rückfahrt – jetzt wird es echt gefährlich

In Wien stieg ich wieder um kurz vor 18 Uhr in den Zug. Was dann auf mich zukommen wird, ahnte ich nicht im geringsten. In Wr. Neustadt stiegen einige Zugbegleiter aus und unterhielten sich auf dem Bahnsteig neben dem Zug. Die Anzeige wechselte auf “Zug 10min verspätet”. Wir fuhren wieder los. Kurz vor Gloggnitz bremste der Zug stark ab und etwas später kam die Durchsage dass es aufgrund eines Murenabganges nicht weitergehen wird. Ein Schienenersatzverkehr zum nächst gelegenen Bahnhof mittels Autobussen sollte aber eingerichtet werden.
In Schlöglmühl fanden wir einen RailJet vor, der für uns bereitgestellt wurde. Kennzeichnung “Hamburg Alt – Altona – Villach, nächster Halt Berlin”. Bis dieser Zug jedoch losfahren würde, sollte noch mindestens eine Stunde vergehen. Ohne jegliche Info verbrachten wir aber im gemütlich klimatisierten Zug während draussen ein heftiges Gewitter tobte, die Sirene der Feuerwehr sehr oft heulte und es immer dunkler wurde. Das Wasser am Bahndamm neben dem Zug stieg rasch an und die Feuerwehr kämpfte mit Sandsäcken gegen die Wassermassen. Wir durften den Zug keinesfalls verlassen. Nicht unbedingt angenehm. Irgendwann ertönte eine Durchsage dass noch auf einen letzten Bus gewartet werde.

Ab Bruck konnten die Reisenden nach Graz in einen RegionalExpress umsteigen. Gegen 23 Uhr war ich dann zuhause.

Am nächsten Tag fand ich dieses Video der Feuerwehr, inkl. eingeschlossenem RailJet.